Spaziergang am Sodenberg herum zu den Adonisroeschen

Adonisroeschen am Hang zur 'Gans' - dieses Jahr recht spaerlich

Die Adonisroeschen sind eine Pflanzengattung in der Familie der Hahnenfussgewaechse (Ranunculaceae). Die etwa 30 bis 35 Arten sind in Europa und den kuehleren Regionen Asiens beheimatet. Sie wachsen als einjaehrige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Die aufrechten, manchmal verzweigten Staengel koennen behaart oder unbehaart sein. Die wechselstaendig am Staengel angeordneten Laubblaetter sind gestielt. Die Blattspreite kann handfoermig oder ein- bis dreifach fiederteilig sein, mit fadenfoermigen Fiederblaettchen. Die Blattraender sind meist glatt, selten gezaehnt. Die gestielten Blueten stehen meist einzeln und endstaendig ohne Hochblaetter an den Staengelverzweigungen. Die zwittrigen Blueten sind radiaersymmetrisch. Die fuenf bis acht freien Kelchblaetter sind mehr oder weniger gruen und 6 bis 22 mm lang. Die 3 bis 24 freien Kronblaetter sind 8 bis 35 mm lang, sie sind selten weiss, meist rot oder gelb, oft gestreift oder am Grund dunkel gefaerbt. Nektarien fehlen. Die vielen kleinen, ungestielten, fast kugeligen Nussfruechtchen sitzen kopfig gedraengt.

Die 'Gans' (415m) am Sodenberg ist ein hervorragender Aussichtspunkt fuer Ausblicke in die Hochrhoen, das Tal der Fraenkischen Saale, auf Hammelburg und die Anhoehen des Unterfraenkischen Berglandes - Dort befinden sich auch zwei Gedenksteine des Rhoen-Klubs, ein groesserer fuer die Verstorbenen bis 1988, ein kleinerer fuer die Eingliederung des Sodenbergs in die Region 'Rhoen' im Jahr 1885

Der Sodenberg (481 m ue - NN, frueher Schottenberg oder Kiliansberg) ist einerloschener Vulkan, ein Basaltkegel am Ufer der Fraenkischen Saale auf dem Territorium der Stadt Hammelburg zwischen den Ortschaften Ochsenthal und Weikersgrueben - Er bildet die Grenze zwischen der waldreichen Suedrhoen und dem fraenkischen Huegelland - Der Berg und seine Umgebung befinden sich im Naturpark Bayerische Rhoen --) Der Basalt-Abbau am Sodenberg wurde 1904 begonnen und, nachdem der durch den Abbau entstandene Krater eine Tiefe von 70m erreicht hatte, im Jahre 1958 abgebrochen - Der Gipfel des Sodenberges ist, seit die Spitze des Berges ebenfalls dem Basaltabbau zum Opfer fiel, ueber 20m niedriger, das bedeutet, dass der Berg vorher ueber 500m hoch war --) Von den zwei Gedenksteinen des Rhoenklubs auf der 'Gans', einer Anhoehe nahe am Sodenberg-Krater, bietet sich eine hervorragende Aussicht fuer weite Ausblicke ueber das Tal der Fraenkische Saale hinaus bis in die Rhoen - Der Basaltkegel Sodenberg liegt im Naturschutzgebiet 'Sodenberg-Gans', in einer Muschelkalklandschaft mit Resten des ehemaligen Basaltabbaus und vielfaeltigen Lebensraeumen aus Kalkmagerrasen - Diese Trockengebiete bieten zahlreichen Farn- und Bluetenpflanzen, Brutvogelarten, Schmetterlingen, Heuschrecken- und Grillenarten Schutz und Nahrung und wurden deshalb 1997 unter Schutz gestellt --) Einst war der Sodenberg germanische Opferstaette und keltische Fliehburg - Um das Jahr 680 soll der Frankenapostel Kilian mit seinen Gefaehrten Kolonat und Totnan ein Kreuz aufgerichtet haben - Die Ritterburg hatte viele Besitzer, wie die Herren von Rieneck, die Hutten und die Thuengen - Goetz von Berlichingen soll hier bei seinem Onkel Neidhart von Thuengen seine Junkerjahre verbracht haben - 1225 hielt sie dem Ansturm aufstaendischer Bauern stand - 1608 wurde sie an die Universitaet Wuerzburg verpfaendet - Ab 1660 war die Burg nicht mehr bewohnt und verfiel - 1895 stuerzte der Bergfried ein

"20210329 Adonisroeschen"
Foto: Achim Boettger Ort: bei Weikersgrueben Land: Deutschland Datum: 29.03.2021 6/16

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